Aktuelles Grüne Gemeinde Impressum Kontakt 4 Landschaftsgestaltung – Konzept im Detail

Siedlungsgebiete: »Hier ist es schön, hier will ich bleiben.«‚

Obwohl Siedlungsgebiete im strengen Sinn wohl nicht zu naturbelassenen Räumen gezählt werden können, so ist ihr Einfluss auf das Landschaftsbild und den ökologischen Haushalt beträchtlich. Siedlungsgebiete sind ein gliederndes Element. Die von diesen Siedlungsgebieten ausgehenden Emissionen wie CO2, Luftschadstoffe, Abwässer, Abwärme und Lärm beeinflussen die Umgebung und in ihrer Summe das Klima in hohem Maße. Von großer Bedeutung ist daher die Struktur der Ortschaften. Im Weinviertel sind die historischen Voraussetzungen für eine dichte und flächensparende Bebauung gut, da in früherer Zeit aus klimatischen und finanziellen Gründen die Siedlungen in geschützten Lagen und in der Regel in geschlossener Bauweise errichtet wurden.

In den letzten 30 Jahren wurde allgemein und auch in unserer Gemeinde das Siedlungsgebiet beträchtlich erweitert, sodass die beanspruchte Fläche schätzungsweise das Doppelte des Standes vor diesem Zeitraum beträgt. Es wurde bei der Flächenwidmungsplanung eine Reihe von Grundstücken ins Bauland übernommen, die unserer Meinung nach keine oder keine gute Eignung als Bauland besitzen, dazu gehören gewässernahe Grundstücke mit hohem Grundwasserstand genauso wie Grundstücke in exponierten, windausgesetzten Lagen. Noch dazu wurden die umgewidmeten Grundstücke nur zum Teil bebaut, sodass die Gemeinde einen Baulandüberschuss von ca. 40% aufweist. Die Grundstücke sind aber nur teilweise verfügbar. Auf diesen Umstand muss in der zukünftigen Flächenwidmung Rücksicht genommen werden. Grundstückspekulation muss unterbunden werden. Die Formulierung und finanzielle Dotierung von Maßnahmen zur Förderung der Ortsbild- und klimagerechten Bebauung der Ortskerne ist daher dringend geboten. Vorrangig sollen Lücken in der Bebauung geschlossen werden und die Häuser nach Möglichkeit zur Sonne orientiert werden. Wir sind daher auch für einen Beitritt zum Klimabündnis. Infos unter http://www.klimabuendnis.at


Siedlung Brunnengasse - Schubertstrasse. Leider wurde bei der Planung des Straßennetzes nicht auf die Ausrichtung zur Sonne geachtet. Es gibt daher zur Zeit kein Haus in dieser Siedlung, das optimal zur Sonne ausgerichtet wäre.

Innerhalb der Ortschaften sollte das Prinzip der kurzen Wege gelten. Die bestehenden Fuß- Rad- und Reitwege sollen erhalten und verbessert werden, die entsprechenden Brücken saniert und auf Sicherheitsmängel untersucht werden (z. B. Geländer). Je höher der Anteil des nicht motorisierten Verkehrs ist, umso geringer sind allfällige Beeinträchtigungen durch Lärm und Abgase. Besonderes Augenmerk muss auf den Baumbestand im verbauten Gebiet gelegt werden. Nachdem und besonders weil die Gemeinde Ladendorf einen Preis als „baumfreundliche Gemeinde“ erhielt, sollten Anreize für notwendige Nachpflanzungen geschaffen werden. Es wurden durch Gemeinde, Vereine, Anrainer und private Aktivisten Nach- und Neupflanzungen durchgeführt, z. B. in der Allee, in einigen Straßen, entlang des Taschlbachs, aber es wurde auch eine Reihe von Bäumen im Ortsgebiet von Ladendorf und tlw. in den anderen Orten der Gemeinde beseitigt.

· Wir schlagen daher punktuelle Baumpflanzungen in Ladendorf an der Hauptstraße, in der Oberen Kellergasse, entlang des Stiergrabens und am Taschlbach, am Neubauerbach und am Garmannsergraben vor.
· In Garmanns ist die Situation großteils gut, in der Ortsstraße parallel zur Hauptstraße ist die Möglichkeit für Baumpflanzungen gegeben.
· In Grafensulz sind wegen der beengten Verhältnisse auf der Hauptstraße nur vereinzelte Pflanzungen möglich, niedrigere Bäume sollten aber ins Auge gefasst werden. Die Straße zum ehemaligen Bahnhof und die Straße zur Kirche bieten aber noch weitere Möglichkeiten.
· In Pürstendorf ist die Bepflanzung im Bereich der Hauptstrasse zufriedenstellend.
· In Herrnleis könnten sowohl im Bereich der Ortseinfahrt bis zum Dorfplatz und am Dorfplatz beim Feuerwehrhaus weitere Bäume gesetzt werde. Auch würde eine punktuelle Entfernung der Verrohrung des Herrnwassers im Bereich der Grünfläche in Kombination mit einigen Bäumen einen gemütlichen und schattigen Platz schaffen.
· In Eggersdorf sollten im Bereich der Landesstraße und punktuell im Bereich der Gemeindestraße Baumpflanzungen durchgeführt werden.
· In Neubau wurden im Zuge der Neugestaltung der Hauptstraße einzelne Pflanzbeete offengelassen, hier oder in einzelnen Vorgärten könnten zumindest kleinere Bäume Platz finden. Im Projekt „Bahnstrasse“ wurden bereits Baumpflanzungen berücksichtigt. Auf eine dem Standort und dem Ensemble gerechte Auswahl soll Bedacht genommen werden.

Die „Pflege“ von Grünflächen wird derzeit vereinzelt unter Einsatz von Herbiziden durchgeführt, fallweise werden sogar Löwenzahn und Gänseblümchen mechanisch oder chemisch bekämpft. Zum Begriff Ordnung: Gärten sind keine Kasernenhöfe. Ordnung ist auch und gerade in der freien Natur vorhanden, sie ist nur oft nicht auf dem ersten Blick als solche erkennbar. Vielfalt statt Monokultur sollte auch und gerade im privaten Bereich viel leichter als in der erwerbsorientierten Landwirtschaft umsetzbar sein. Der Private ist nicht dem hohen finanziellen Druck, Risiko und Konkurrenzkampf ausgesetzt, auch muss er oder sie in der Regel keine großen Flächen bearbeiten. Wir sind hier für etwas körperliche Ertüchtigung statt der Verwendung der chemischen Keule. Ein möglicher Ansatz dazu ist die Permakultur. Infos unter http://www.permakultur.net


Laufenten, eine biologische Methode gegen die Schneckenplage; Der Naturgarten, ein Paradies und Spielplatz für Kinder

· Wir sind daher für die Unterstützung der Aktion „Natur im Garten“. Der Garten wird ohne Pestizide und leichtlöslichen Mineraldünger, dafür aber unter Verwendung von Kompost und Beachtung natürlicher Methoden bearbeitet. Hier kann im Garten ein zwar lokal begrenztes aber trotzdem wichtiges Gegengewicht zur industrialisierten Landwirtschaft gesetzt werden. Vielen Tierarten wird in natürlichen Gärten ein Rückzugsgebiet und Überlebensmöglichkeit geboten.

· Ebenfalls regen wir eine Aktion „ Einen Baum für jedes Haus“ an. Das Pflanzmaterial kann entweder durch die Gemeinde oder andere Initiativen in Zusammenarbeit mit Landesstellen oder der Umweltberatung mit geringen Kosten für die Interessenten besorgt werden. Mit etwas Überlegung kann der passende Baum zu jedem Haustyp gefunden werden
· Alte und standortangepasste Obstbäume sollten wieder in unseren Gärten oder auch anderswo kultiviert werden.

Aber auch Raritäten wie Elsbeere, Speierling, Maulbeere, Mispel und andere fast verschwundene Obstsorten sollen wieder gepflegt werden.

· Regenwasser von Dächern, betonierten Höfen etc. sollte in Zisternen gesammelt werden und für den Garten verwendet werden oder soweit als möglich zur Versickerung gebracht werden. Das von uns verwendete Wasser muss im Moment anderswo in Trinkwasserqualität dem Grundwasser entzogen werden und führt dort zur Absenkung des Grundwasserspiegels. Dabei ist für einen Großteil unseres Wasserbedarfes Trinkwasserqualität gar nicht notwendig.

Wir haben zur Weiterentwicklung dieses Konzepts umfangreiches Kartenmaterial gesammelt.

· Josefinische Landesaufnahme ca. 1780
· Erstmalige vollständige Katastralmappe von 1822
· Katastralmappen ca. 1900
· Katastralmappen ca. 1930
· Flächenwidmungsplan 1997

Aus diesem Kartenmaterial lassen sich Verschiebungen in der Flächennutzung herausarbeiten und Maßnahmen zur Verbesserung erarbeiten. Dies sollte jedoch unter fachlicher Unterstützung erfolgen. Wir schlagen vor, dazu mit der Universität für Bodenkultur in Verbindung zu treten und im Rahmen einer Diplomarbeit kostengünstig eine detaillierte Analyse der Grundlagen durchführen zu lassen und die Voraussetzungen für einen Landschaftsplan zu schaffen.
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Die Grüne Alternative Ladendorf | Kontakt: Magdalena Frey frey@ma-frey.com